Dienstag, 30. August 2011

Mein Leben und was ich daraus machen möchte bzw Zukunftspläne

Ich wurde jetzt schon ein paar Mal gefragt,was ich denn genau für meine Zukunft geplant habe...was ich mal machen möchte und so weiter. Ich befasse mich hier mal mit diesem Thema und hoffe es ist wenigstens ein bisschen Interessant ;)



Ich wollte schon immer Ärztin werden und genau das werde ich nun auch :)
Es war quasi von Klein auf mein Traum,irgendwann mal im Krankenhaus zu arbeiten und im Anschluss,wenn die Finanzen stimmen,eine eigene Praxis aufzumachen.

Warum genau Medizin?

Ich weiß,dass es sehr viele Menschen gibt,die diesen Beruf nur erlernen möchten,weil sie ans Geld denken.
Für mich ist dieser Beruf mehr,als nur Geld verdienen usw...für mich ist es viel mehr tatsächlich der Wunsch andren Leuten zu helfen.
Ich habe von der Familienseite meines Opas aus,alle Verwandten durch Krebs verloren...und das prägt einen als Kind.Selber war ich oft früher im Krankenhaus,hatte demnach immer einen direkten Draht zu Kliniken und dem Beruf.
Ich möchte nach dem Studium meine Facharztausbildung im Bereich Onkologie sprich Krebs machen und dann auf einer onkologischen Station arbeiten oder in einem Tumorzentrum.
Viele meiner Freunde meinen,dass das krank wäre,weil da so viele Leute sterben und man quasi jeden Tag mit dem Tod konfrontiert wird,aber genau diese Menschen brauchen die Hilfe ja wohl am Meisten...
Auch ein paar Monate Auslandseinsatz zB in Afrika würden mich interessieren.

Schon während meines Praktikums in einer Klinik, habe ich viele Dinge erlebt,die viele meiner Freunde bestimmt so nie erleben werden...ich habe tote Menschen gesehen.Menschen,die man morgens noch begrüßt hat und die abends einfach so tot im Bett lagen...klar ist das hart und es hat mich bestürzt.Es hat mir oft gezeigt,wie vergänglich doch alles ist und es hat mich natürlich auch traurig gemacht,nur so hart das klingen mag:  das ist der Job.
Außerdem lernt man.Man lernt fürs leben und man lernt Menschen viel mehr zu schätzen.Ich habe dort viele Leute kennen gelernt,die ihr Leben schon vollkommen aufgegeben hatten und dann 2 Wochen später putz munter die Klinik verlassen haben...oder Menschen,die bis zum Schluss gekämpft haben und die Krankheit dann doch gesiegt hat. Man lernt mehr zu schätzen was man hat...seine eigene Gesundheit und,dass es der Familie gut geht,dass es immer Leute gibt,denen es sehr viel schlechter geht,als einem selber,auch wenn man sich oft fühlt,als wäre man der ärmste Mensch der Welt.

Schon in der Schule hatte ich nie etwas dagegen an zB Schweinenieren oder Gehirnen rumzuschnippeln.Andre mussten den Raum verlassen,während es für mich überhaupt kein Problem ist.
Mag sich eklig anhören,aber sowas sollte einen nicht ekeln,wenn man Arzt werden will ;)


Wann ist Medizin was für mich?

Ich denke,dass ich dazu tatsächlich eine Aussage treffen kann. Man sollte es aus Begeisterung und Passion machen und nicht,weil man Unmengen von Geld verdienen will oder weil man denkt es ist "cool" oder man fühlt sich besonders schlau,wenn man irgendwo sagt : "Oh ich will Medizin studieren" und sich damit quasi schmücken will,weil nur dann kann man ein guter Arzt werden.
Auch sollte man natürlich Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern haben,denn daraus besteht erstmal der erste Abschnitt des Studiums bis zum Physikum.
Man darf keine Berührungsängste haben.Egal wie "eklig" ein Mensch ist,man muss ihn anfassen und versorgen.Es spielt dabei keine Rolle,ob er irgendwo einen gammelnde Wunde hat,stinkt oder Pilze hat. Das was zählt, ist das Wohl des Patienten.
Man muss mit dem Tod irgendwie zurecht kommen und man muss sich bewusst sein,dass man in dem Moment,indem man einen Menschen auf dem Op-Tisch liegen hat,dieser Mensch sein Leben in deine Hände gibt.Man selber ist in diesem Moment für das Leben eines anderen verantwortlich.

Wer damit nicht umgehen kann,der sollte sich einen andren Berufsweg suchen.
Es ist ein harter Job.Und wenn ich manche schon heulen höre,die 8 Stunden am Tag arbeiten,dann kann ich nur milde lächeln ;) Ich habe schon im Praktikum teilweise Zweifachschichten ackern müssen,weil zu wenig Personal da ist...und das ohne Pause

Viel Zeit für Privatleben bleibt da gewiss nicht.





2 Kommentare:

  1. Ich fand den Post sehr interessant! Vielleicht schreib´ ich dir als ausführlichere ANtwort mal ´ne Mail, ich will jetzt nicht so viel Persönliches hier drunterschreiben^^ Aber Ärztin ist auch mein Traumberuf. Leider ist es sehr schwierig, einen Studienplatz zu bekommen, oder? Solche Wichtigtuer-Geldverdienenwoller, die Medizin studieren wollen, kenne ich leider auch -.-
    Liebe Grüße

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  2. Ja,ich würde mich freuen :)
    Das mit dem Studienplatz stimmt...hab auch alles mitgenommen was geht...Vorpraktika,TMS und einfach an allen Unis beworben,die Medizin anbieten,sogar in Holland,Österreich und der Schweiz.Hatte Glück und wurde dann mit Auswahlgespräch an der Ruhr Uni Bochum genommen :)

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Ich freue mich immer sehr über Kommentare.Konstruktive Kritik ist immer okay,aber wer beleidigend wird,muss damit rechnen,dass der Kommentar nicht veröffentlicht wird.Mühe umsonst gemacht und Lebenszeit verschwendet ;)